Für Schülerpraktikant/innen ist die Arbeitswelt meistens noch völlig neu und unbekannt. Dazu kommt, dass die Schüler/innen die Regeln und Abläufe des Unternehmens oft noch gar nicht einschätzen können. Das kann dazu führen, dass  sie sich unsicher fühlen und sich erst einmal orientieren müssen.

Daher ist es wichtig, dass die betreuenden Mitarbeiter/innen die jungen Menschen zu Beginn regelrecht an die Hand nehmen und ihnen alles, seien es auch Kleinigkeiten, auf die nette Art, genau erklären.

Herrschen in Ihrem Unternehmen flache Hierarchien und Sie sprechen sich mit Vornamen an? Oder ist Ihnen lieber, wenn es eine klare Abgrenzung gibt und die Schüler/innen Ihre Mitarbeiter Siezen? Beide Varianten sind absolut legitim und erfordern lediglich einen kurzen Austausch mit Ihrem Schülerpraktikanten, damit dieser weiß, woran er ist.

Auch die Kleiderordnung des jeweiligen Unternehmens beispielsweise sollte den Schüler/innen von Beginn an nahegelegt werden. Wichtig dabei ist, dass die Betreuer/innen nicht zu streng mit den Praktikant/innen umgehen, da sonst schnell ein Kontrolleindruck entstehen kann.

Detaillierte Erklärungen ohne Einschüchterungen erzielen, dass die Praktikant/innen sich sicherer fühlen und somit auch eigenständiger arbeiten können und ermöglichen zusätzlich eine zügige Anpassung an die Gepflogenheiten des Unternehmens.

Beim Thema Aufgabenverteilung ist es wichtig, dass die zugeteilten Betreuer/innen mit den Praktikant/innen sprechen, um herauszufinden, was zumutbar ist und die Schüler/in weder über- noch unterfordert. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Aufgaben kann natürlich je nach erbrachter Leistung nach und nach erhöht werden. Hierbei sollte das Unternehmen darauf Wert legen, dass die Lernenden mehr als nur Kaffee kochen und den Kopierer nutzen.

Wichtig ist es außerdem, dass die Praktikant/innen genau wissen, was gut und was gegebenenfalls auch schlecht ankommt. So ist es beispielsweise von Vorteil abzuklären, was zu tun ist, sobald die Aufgaben vom Praktikanten erledigt wurden. Sollen die Schüler/innen warten bis ein Mitarbeiter auf sie zukommt oder ist es in Ihrem Unternehmen lieber gesehen, wenn er oder sie von alleine auf den Betreuer zugeht um sich neue Aufgabenpakete abzuholen? Lässt man dies ungeklärt, kann das einen falschen Eindruck der Motivation des Schülers wecken und gleichzeitig auch zu Verunsicherungen führen.